Wahnsinn, so viel Papier. Nur mit Mühe hievt der Hausarbeiter, der das Altpapier abholt, den Rollcontainer über die Türschwelle. Dass sich in der fünfjährigen Legislaturperiode bei zehn Plenarsitzungen pro Jahr einiges ansammelt, ist klar. Aber dass immer noch so viele Dokumente ausgedruckt werden, obwohl die meisten – wie etwa Drucksachen, Kleine Anfragen, Tagesordnungen und Plenarprotokolle – online abrufbar sind, wundert mich schon.
Im Gespräch mit Kollegen erfahre ich, dass die Landtagsverwaltung seit Jahren daran arbeitet, Papier zu sparen und die Mitarbeiter regelmäßig befragt, welche Dokumente sie weiterhin in gedruckter Form benötigen. Warum dann nicht ganz darauf verzichten? Die Abgeordneten könnten in der neuen Wahlperiode nach der Landtagswahl am 7. Mai zu Vorreitern werden. Sie bekommen ein neues Online-Informationssystem, über das sie alle Unterlagen für die jeweiligen Ausschuss- und Plenarsitzungen abrufen und theoretisch papierlos arbeiten können.
Ein guter Anfang. Und ich habe das Gefühl, mit dem Papiersparen im Büro ein Thema angestoßen zu haben, bei dem sich jeder angesprochen fühlt. Auch ich habe nun jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich den Drucker benutze.