Arbeitstechnisch
geht es täglich entspannter zu: Der Maileingang ist überschaubarer, sogar in
der Pressestelle klingelt das Telefon seltener und nach und nach verabschieden sich
die Kollegen mit den üblichen guten Wünschen zum Jahresende in den Urlaub. Wer
noch nicht in den Ferien ist, hat Zeit, seinen Arbeitsplatz aufzuräumen.
Während mein Kollege damit beschäftigt ist, endlich seinen Berg an
Kaffeebechern abzuwaschen, blicke ich auf meine ersten Monate als Volontärin
zurück. Ich reflektiere meine ersten Artikel und sortiere meine
Arbeitsunterlagen, auch für intensivere Übungen ist nun Zeit.
Auch im
Politikbetrieb ist in den Tagen vor Weihnachten weniger los. Ein Blick in den
Terminkalender zeigt: Kaum noch Verpflichtungen für den Landtagspräsidenten, die
Besucherzahl nimmt stetig ab, und während sonst von Dienstag bis Donnerstag bis
zu sechs Ausschüsse tagen, sind in dieser Woche nur zwei Sitzungen angesetzt.
In den Fraktionen überwiegt nach ausgiebigen Weihnachtsfeiern ebenfalls der
Wunsch, es ruhiger angehen zu lassen.
Getrübt
wird die vorweihnachtliche Stimmung am schwarzen Brett vor der Kantine: Am
Freitag geschlossen. Für Mitarbeiter, die bis zum letzten Tag vor Heiligabend die
Stellung halten, eine böse Überraschung.
Egal,
gleich kehrt auch bei mir am Schreibtisch Ruhe ein. Die letzten Zeilen sind
getippt, der PC wird heruntergefahren. Zum letzten Mal in diesem Jahr werde ich
meine Schreibtischlampe ausschalten. Ein Licht weniger, das in den Fenstern des
Landeshauses leuchtet. In diesem Sinne wünsche ich euch ein ruhiges und schönes
Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr!